Das neue Klinikum im Herzen des Gesundheitsparks garantiert eine gute stationäre Versorgung im Landkreis.
Warum braucht es ein neues Klinikum?
Das neue Klinikum Hochrhein soll ein modernes und zukunftsfähiges Krankenhaus werden. Grundlage für den Bau ist der Beschluss des Waldshuter Kreistags vom 15. Februar 2017. Die Kreisrätinnen und Kreisräte trafen diese Entscheidung auf Basis eines Gutachtens. Das hatte festgestellt, dass für die stationäre medizinische Versorgung im Landkreis ein zentrales Krankenhaus notwendig ist.
Was zeichnet das neue Klinikum aus?
Medizinisches Angebot
Damit eine vollumfängliche Versorgung der Menschen im Landkreis möglich ist, entsteht ein Krankenhaus mit 350 Betten. Grundlage bildet die Medizinkonzeption sowie das Raum- und Funktionsprogramm, welche über externe Fachgutachter und Dienstleister entwickelt und verifiziert wurden. Dabei wurden u.a. auch die demografische Entwicklung sowie künftige Fortschritte in der Medizin berücksichtigt. Diese Daten bilden zudem die Grundlage für die Fachbereiche, die im Klinikum entstehen.
Die so genannte Grund- und Regelversorgung im Landkreis wird mit den Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie und Orthopädie sichergestellt. Damit der Betrieb des neuen Klinikums wirtschaftlich wird, muss es sich in weiteren medizinischen Bereichen spezialisieren. Deshalb entstehen zudem die Fachbereiche Wirbelsäulen- und Unfallchirurgie sowie Geriatrie. Ein Herzkatheter-Labor sowie ein Schlaflabor im Bereich der Pneumologie ergänzen das Angebot.
Ein Pluspunkt der Spezialisierung: Sie erhöht die Attraktivität des Klinikums für Ärztinnen, Ärzte und Fachpersonal.
Ärztehaus soll medizinisches Angebot ergänzen
Um ein möglichst vollumfängliches medizinisches Angebot bereitzustellen, wird das Krankenhaus von einem Ärztehaus ergänzt. Dort sollen sich weitere Fachärzte ansiedeln.
In den Bereichen Kinderheilkunde (Pädiatrie) und Frauenheilkunde (Gynäkologie und Geburtshilfe) setzt das künftige Klinikum auf eine enge Zusammenarbeit mit Kinderärzten und dem Medicum, einer 100-prozentigen Tochter der Klinikum Hochrhein GmbH. Zudem soll eng mit dem Gesundheitscampus Bad Säckingen kooperiert werden.
Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit?
Das Gebäude hat Einfluss darauf, ob das Krankenhaus wirtschaftlich ist. Wie es geplant und gebaut wurde ist aber auch entscheidend dafür, dass die Versorgung gut funktioniert. Bei den Planungen und später auch beim Bau des Gebäudes wird deshalb großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt und darauf, dass
- die Wege im Klinikum kurz sind,
- modernste Informationstechnologie und
- neue Medizintechnik eingesetzt werden.
Wie läuft der Prozess bis zum Bau ab?
Der Bau eines Krankenhauses ist ein echtes Großprojekt. Das bedeutet: Planung und Bau werden mehrere Jahre dauern. Sie schließen komplexe Vergabeverfahren und Verhandlungen ein. Zudem kostet der Bau eines Klinikums mehrere hundert Millionen Euro.
Voraussetzung für den Erfolg eines solchen Projektes ist es, das richtige Verfahren auszuwählen. Der Landkreis hat sich für das so genannte Partnering-Verfahren entschieden.
Das Partnering-Verfahren
Das Partnering-Verfahren gilt als innovativ, weil es eine hohe Planungs- und Kostensicherheit ermöglicht. In Zeiten mit stark schwankenden Preisen für Baumaterialien und Personal ist das ein Vorteil. Allerdings sind auch intensive und langwierige Vorarbeiten sowie ein umfangreiches Vergabeverfahren notwendig. Das kostet Zeit. Planungs- und Kostensicherheit entstehen im Partnering-Verfahren, weil das Unternehmen, das den Bau später einmal ausführt, schon in der Planungsphase die Verantwortung trägt. Das bedeutet Kontinuität und Kostentransparenz von Beginn an.
Entscheidung für VAMED als Generalplaner
Im April 2023 war das europaweite Partnering-Verfahren abgeschlossen. Am 19. April 2023 hat der Kreistag mit sehr großer Mehrheit zugestimmt, VAMED als Generalplaner einzusetzen. Der Auftrag umfasst ein Volumen von 24 Millionen Euro. Am 9. Mai 2023 wurde der Vertrag offiziell zwischen Landkreis und VAMED unterzeichnet. Unmittelbar im Anschluss daran begannen die Planungen.
Die VAMED Deutschland Holding GmbH ist eine im Gesundheitsbereich renommierte Adresse. Sie gehört zum weltweit tätigen Gesundheitskonzern Fresenius und ist in der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Gesundheitseinrichtungen tätig.
Wie geht es weiter?
Bevor Bagger rollen und erste Steine aufeinandergesetzt werden, muss das Klinikum sorgfältig geplant werden. Das hochkomplexe Gebäude soll flexibel, effizient, modern und nachhaltig sein. Gleichzeitig sollen die Planungen selbst effizient voranschreiten.
Damit das gelingt ist auch das Klinikum Hochrhein in Workshops mit den verschiedenen Berufsgruppen aktiv in den Planungsprozess miteinbezogen.
Die Vorplanungen für das Krankenhaus sind mit dem Beschluss des Kreistags vom 8. Mai 2024 abgeschlossen. Nun geht es in die Entwurfsplanung. Dabei wird die Vorplanung konkretisiert: Wie die Einrichtung aussehen soll, welche Materialien verwendet werden aber auch wie genau die technischen Anlagen - Wärme- und Kälteversorgung, Lüftungs- und Elektroanlagen – konzipiert sein sollen, steht im Fokus.
Sofern VAMED die vereinbarten Projektziele einhält, soll das Unternehmen idealerweise auch mit der baulichen Umsetzung des Vorhabens betraut werden.
Dem voraus geht jedoch der Baubeschluss des Kreistags. Vorgesehen ist, den Bauantrag 2025 einzureichen, damit der Kreistag 2026 den Bau beschließen kann.
Rahmenterminplan für das Klinikum Hochrhein
Bis das Klinikum Hochrhein fertiggestellt ist, sind noch etliche Schritte notwendig. Der Rahmenterminplan schlüsselt kurz die wichtigsten Meilensteine auf. Er wird permanent aktualisiert und angepasst. Derzeit ist das Projekt Klinikum Hochrhein im Zeitplan.
Nach der geplanten Fertigstellung in 2029, soll die Klinikum Hochrhein GmbH den Betrieb am neuen Standort aufnehmen.
Es ist vorgesehen, dass der Kreistag 2026 den Baubeschluss fasst und anschließend die Bauarbeiten zum Klinikum starten.
Der Bauantrag soll 2025 gestellt werden.
Noch in diesem Jahr soll ein rechtskräftiger Bebauungsplan "Gesundheitspark" vorliegen.
Erneut hatten die Bürger die Gelegenheit sich bei einer Livestream-Veranstaltung über die Neuigkeiten bei den Planungen zu informieren.
Das europaweite Partnering-Ausschreibungsverfahren ist erfolgreich abgeschlossen. Nahezu einstimmig hat der Kreistag am 19. April 2023 der Auftragsvergabe für die Generalplanung an das Unternehmen VAMED Deutschland Holding GmbH zugestimmt.
Das Bauschild auf dem Gelände steht.
Beim Vergabeverfahren für die Planung und den Bau des Klinikums beginnt die Angebots- und Verhandlungsphase.
Via Livestream-Veranstaltung fand die erste Bürgerinformation statt, bei denen sich Interessierte zum aktuellen Stand der Neubauplanungen informieren konnten.
Gesundheitsminister Lucha übergibt die Bewilligung für die erste Planungsrate in Höhe von sechs Millionen Euro an Landrat Dr. Martin Kistler.
Im Rahmen des ersten Interessensbekundungsverfahren meldeten sich zahlreiche Partner und Dienstleister.
Das Vergabeverfahren Planung und Bau Klinikum startet mit einem Teilnahmewettbewerb.
Verantwortet wird die Medizinstrategie von der Klinikum Hochrhein GmbH, die neben den Aufgaben als Grund- und Regelversorger insbesondere Schwerpunkte in den Fachbereichen Innere Medizin, Orthopädie-, Wirbelsäulen- und Unfallchirurgie sowie der Geriatrie als Querschnittsbereich entwickeln wird.
Der Landkreis ist Vorhabenträger des Gesundheitsparks Hochrhein sowie Bauherr für den Neubau des Klinikums. Für die Planung und den Bau wurde der Eigenbetrieb Gesundheitspark Hochrhein gegründet.
Die unmittelbare Nähe zum Rhein sowie eine gute verkehrliche Anbindung macht das ca. 93.000 m² große Grundstück in Albbruck zwischen Rhein und B 34 zu einem idealen Standort für den neu entstehenden Gesundheitspark mit dem Klinikum als Herzstück.
Der Kreistag beschließt die Ein-Haus-Lösung im Sinne eines Zentralklinikums.
Video: Sneak Peak ins neue Klinikum
Das Video vermittelt in rund 30 Sekunden einen ersten Eindruck des neuen Klinikums Hochrhein.